ich habe seit 09/2012 eine photovoltaikanlage. mich würde interessieren wie die umsatzsteuerliche abwicklung des eigenverbrauchs erfolgt. lt. auskunft netzbetreiber wird die einspeisevergütung nur noch auf den eingespeisten strom vergütet. der eigenverbrauch fällt quasi unter den tisch.
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Photovoltaik Einspeise Vergütung Umsatzsteuer Eigenverbrauch
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AW: Photovoltaik Einspeise Vergütung Umsatzsteuer Eigenverbrauch
Umsatzsteuerlich wird die gesamte erzeugte Elektrizität an den Netzbetreiber geliefert. Dies gilt -entsprechend der Regelung zur Einspeisung in A 42n Abs. 1 Satz 3 UStR - unabhängig davon, wo die Elektrizität tatsächlich verbraucht wird.
Entgelt für die (Rück-)Lieferung des Netzbetreibers ist alles, was der Anlagenbetreiber hierfür aufwendet, abzüglich der USt. Die Bemessungsgrundlage entspricht somit der differenz zwischen der Einspeisevergütung nach § 33 Abs. 2 EEG und der dem Anlagenbetreiber ansonsten zustehenden Einspeisevergütung nach § 33 Abs. 1 Nr. 1 EEG.
Ausführliche Informationen sind auch im Internet unter www.solarfoerderung.de zu finden.
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Zitat von Krake Beitrag anzeigenUmsatzsteuerlich wird die gesamte erzeugte Elektrizität an den Netzbetreiber geliefert.
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AW: Photovoltaik Einspeise Vergütung Umsatzsteuer Eigenverbrauch
Ich habe mich jetzt auch lange mit meinem Netzbetreiber über die Umsatzsteuer-Systematik unterhalten. Wie letztendlich der Eigenverbrauch für Neuanlagen berechnet wird, konnte man mir auch nicht sagen.
Der Netzbetreiber weist auf der Abschlagsrechnung nur noch die prognostizierte, auch physisch eingespeiste und damit vergütete Menge aus und hat tatsächlich mit dem Eigenverbrauch nichts mehr zu tun.
Wie sich nun die Privatentnahme des Stroms berechnet, ist mir nach langer Recherche immer noch unklar und ich bin fast am verzweifeln.
Für Altanlagen stellt sich dieses Problem ja noch nicht.
Die kWh sind einfach abzulesen, aber welcher Wert die Basis für die Umsatzsteuer bildet, ist mir unklar! Welchen Wert hat der selbst eingespeiste Strom und damit die Privatentnahme aus dem Unternehmen, auf den wie bei jeder Privatentnahme Umsatzsteuer gezahlt werden muss?
1. Wird er anhand der sonstigen Einspeisevergütung vom Netzbetreiber berechnet?
2. Anhand von Durchschnittswerten?
3. Anhand meiner persönlichen Aufwendungen? (Abschreibungen etc.)
Lt. Netzbetreiber hat der Gesetzgeber dies noch nicht klar geregelt.
Es bleibt demnach jedem selbst überlassen, ob er nur die Umsatzsteuer von den prognostizierten Abschlägen (die ja auf der Abrechnung stehen) vorerst angibt und auf eine klare Regelung bis zum Umsatzsteuerjahresausgleich hofft.
Wenn einer besser Bescheid weiß, bitte ich um Antwort!!
Ich weiß definitiv nicht mehr weiter...
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AW: Photovoltaik Einspeise Vergütung Umsatzsteuer Eigenverbrauch
Achso noch zwei Möglichkeiten:
- Der Wert der Privatentnahme richtet sich nach den Marktpreisen an der Börse: Z. B. 5 Cent pro Kwh
- Der Wert der Einspeisung ist null?
Ich habe nochmal nachgeschaut: Selbst die angeblich aktuellen Informationen von den Finanzämtern passen nicht mit den Aussagen des Netzbetreibers überein. Irgendwie befinden sich die jetzigen Neuanlagen in einer Grauzone...
PS: Wir brauchen Hilfe!
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Gast
AW: Photovoltaik Einspeise Vergütung Umsatzsteuer Eigenverbrauch
Vielleicht hilft dieser Link weiter:
http://www.fa-karlsruhe-durlach.de/servlet/PB/show/1389751/1389751.pdf
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AW: Photovoltaik Einspeise Vergütung Umsatzsteuer Eigenverbrauch
Hmmm, ich bin kein Steuerprofi, aber dieses Modell "Volle Berechung der produzierten Menge und Rücklieferung durch den EVU" galt doch nur bis 03/2012 (wie auch im verlinkten Beispiel).
Ab April 2012 gilt dieser Rücklieerungsmodus nicht mehr, oder täusche ich mich?
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bobobaer
AW: Photovoltaik Einspeise Vergütung Umsatzsteuer Eigenverbrauch
Ich bin da ganz ehrlich mir selbst gebenüber:
Ich denke, ich habe gute bis sehr gute Kenntnisse bei allgemeinen Steuerthemen und bei nichtselbständigen Einkünften, sehr gute bei Kapitalerträgen, Grundkenntnisse bei selbständigen Einkünften.
Aber als bei mir und meiner Freunding das Thema PV auf ihrem Dach anstand, habe ich mich ansatzweise mit dem Thema beschäftigt und festgestellt: Ich könnte das wohl selber, mit viel Arbeit, aber dafür ist mir meine Lebenszeit zu schade. somit ohne mich.
Also Fazit: Steuerberater am Anfang unverzichtbar, bei Änderungen an den Rahmenbedingungen danach wahrscheinlich dito. Und ich werde mich hüten, mich auch nur ansatzweise zu dem Thema zu äußern. Vielleicht geht es auch anderen regelmäßigen Schreibern hier so, was die meist sehr verhaltenene Reaktion auf PV-Fragen erklären könnte.
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AW: Photovoltaik Einspeise Vergütung Umsatzsteuer Eigenverbrauch
Sorry, aber das kann ich mir einfach nicht vorstellen - Photovoltaik ist ein absolutes Standardgeschäft, dass hundertausende nutzen.
Man verbraucht das, was gerade produziert wird nach möglichkeit selbst (Eigenverbrauch) und speist die restlichen kwh ein und erhält dabei eine 20 Jahre lang garantierte Einspeisevergütung.
Was soll daran so kompliziert sein? Das einzige, was offenbar immer noch nicht ganz klar ist ist die Höhe des imaginären Preises pro kwh, die man selbst verbraucht, da diese wohl auch der Umsatzsteuerpflicht unterliegt.
Trotzdem: das ist bei so ziemlicher jeder Anlage ab 04/2012 so. Warum sollte man da einen Steuerberater zwingend benötigen?
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bobobaer
AW: Photovoltaik Einspeise Vergütung Umsatzsteuer Eigenverbrauch
Zitat von matze787 Beitrag anzeigenSorry, aber das kann ich mir einfach nicht vorstellen - Photovoltaik ist ein absolutes Standardgeschäft, dass hundertausende nutzen.
Ich weiß, das Telekom-Problem, 99% der Kunden sind zufrieden, nur kann man mit dem einen Prozent troztdem eine Großstadt aufmachen.
Zitat von matze787 Beitrag anzeigenMan verbraucht das, was gerade produziert wird nach möglichkeit selbst (Eigenverbrauch) und speist die restlichen kwh ein und erhält dabei eine 20 Jahre lang garantierte Einspeisevergütung.
Zitat von matze787 Beitrag anzeigenWas soll daran so kompliziert sein? Das einzige, was offenbar immer noch nicht ganz klar ist ist die Höhe des imaginären Preises pro kwh, die man selbst verbraucht, da diese wohl auch der Umsatzsteuerpflicht unterliegt.
Zitat von matze787 Beitrag anzeigenTrotzdem: das ist bei so ziemlicher jeder Anlage ab 04/2012 so. Warum sollte man da einen Steuerberater zwingend benötigen?
Eigentlich hatte ich nur geantwortet, weil gefragt wurde, warum die PV-Fragen hier so spärlich beantwortet werden, und ich die Möglichkeit aufzeigen wollten, dass einigen regelmäßigen Schreibern hier das Thema zu komplex, da mit vielen Unklarheiten behaftet, sein könnte.
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bobobaer
AW: Photovoltaik Einspeise Vergütung Umsatzsteuer Eigenverbrauch
Zitat von matze787 Beitrag anzeigenIch bleibe dabei: wenn das FA Steuern haben will, dann muss man mir auch sagen können, auf welcher Grundlage die Steuern berechnet werden. Auch wenn das naiv erscheinen mag ;-)
Nur mit Elster hat es nichts zu tun.
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AW: Photovoltaik Einspeise Vergütung Umsatzsteuer Eigenverbrauch
ein blick in den gesetzestext kann vielleicht nicht schaden?
http://www.buzer.de/gesetz/8423/a156941.htm
§ 32 Abs. 2 EEG neueste Fassung...
danach liegt die vergütung für 'normale' anlagen an/auf gebäuden mit inbetriebnahme nach dem 01.04.2012 bis 10 KW bei 19,50 und bis 40 KW bei 18,50 cent, wer den strom bekommt oder verbraucht spielt dabei IMHO keine geige mehr.
dieser wert wird über die minderungen nach § 20 EEG laufend angepasst, je nach monat der inbetriebnahme, zumindest soweit ich das fuer mich subjektiv erfasse ;-)
insgesamt gesehen wuerde ich das ganze so interpretieren, das es also nur noch einen preis pro kWh gibt, dieser ist fuer einspeisung und eigenverbrauch gleich!
damit koennte der jeweils gueltige preis fuer die eigene anlage ggf. ganz simpel der berechnung durch die stadtwerke entnommen werden, da die ja den gleichen betrag zu grunde legen, wenn sie die einspeisevergütung bezahlen - und ich würde unterstellen, das die anhand des inbetriebnahme-datums der anlage sehr wohl den richtigen wert ermitteln koennen den sie bezahlen muessen.
hat man diesen wert, sollte es denn auch recht einfach sein, die privatentnahme zu ermitteln, dafuer gibt es ja letzten endes eine erfassung der kWh auf dem zaehler ;-)
eigenverbrauch ist dadurch sicher nicht mehr so attraktiv wie frueher, aber vermutlich immer noch guenstiger als den strom von den stadtwerken zu beziehen, zumal die preise immer nur weiter steigen werden.
(alles nur meine meinung, ansonsten siehe kommentare der anderen vor mir ;-))
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