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Steuererklärung abgeben oder nicht für jemanden der keine Ahnung hat

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    Steuererklärung abgeben oder nicht für jemanden der keine Ahnung hat

    Wie es das Thema vermuten lässt, habe ich keine Ahnung von Steuern. Das wird v.a. für diejenigen sofort klar, die sich damit auskennen. Nun hat mir ein Freund erstaunt gesagt, dass ich unbedingt eine Steuererklärung abgeben soll, weil es immer etwas zurück gibt. Bevor ich da aber irgendeinen Schmarrn eingebe, will ich mich informieren, sonst wird mir noch Steuerhinterziehung oder so vorgeworfen. Wenn es da eine leicht verständliche Erklärung o.Ä. online gibt, wäre das natürlich klasse.

    Bevor ich das mache wäre es aber super, wenn mir jemand sagen könnte, ob sich der Aufwand bei mir überhaupt lohnen würde. Irgendwie sehe ich nicht, was ich von der Steuer absetzen könnte. Ich arbeite noch nicht so lange, weil ich lange studiert habe, und deswegen hier mal zusammengefasst.
    • Bayern, 31, ledig, Mietwohnung für etwas über 1000 warm, keine Krankheiten oder Besonderheiten oder Behinderung o.Ä., kein Auto, keine Haustiere, bin nicht in der Kirche oder anderen Religionsgemeinschaft, in keinem Verein o.Ä., spende bar, kein Wohneigentum o.Ä., etwas über 18.000 € angespart aber keine Zinsen darauf. Ich fahre nur zur Arbeit und nach Hause, gehe spazieren oder treffe mich mit Freunden, selten Urlaub, selten zum Arzt außer Zahnarzt, bei der AOK normal versichert, keine zusätliche Rentenversicherung wie Riester Rente o.Ä., kaum Versicherungen.
    • Von 08/2020 bis 07/2022 habe ich bei der Kirche Vollzeit gearbeitet und ca. 4000 brutto bekommen. Ich habe da auch irgendeine Zusatzversicherung bei der BVK bekommen. Bin mit meinem uralt Fahrrad 5 x die Woche ca. 3 km zur Arbeit hin und 3 zurück gefahren.
    • Von 08/2022 bis 07/2023 bei der Kommune im öffentlichen Dienst mit 50% und ca. 2300 brutto, auch da diese Zusatzversicherung. Ab 08/2023 weiter bei der Stelle mit 85% und auch mehr brutto weil die öffentlichen Dienststellen mehr bekommen werden aufgrund irgendwelcher Verhandlungen. Fahre da 3 x die Woche ca. 3 km hin und 3 km zurück mit gleichem Fahrrad.
    Lohnt es sich hier überhaupt eine Steuerklärung abzugeben oder ist das verschwendete Zeit.
    Zuletzt geändert von Zwiesler; 03.07.2023, 20:12.

    #2
    Für 2020 würde es sich lohnen, weil du erst ab September Geld verdient hast, für 2022 könnte sich wegen des AG-Wechsels und der Unterschiede

    beim monatlichen Brutto auch lohnen.
    Freundliche Grüße
    Charlie24

    Wichtig: Fast jeder Steuerpflichtige hat Vorsorgeaufwendungen (z.B. Beiträge zur Krankenversicherung) und muss deshalb seiner Einkommensteuererklärung die Anlage Vorsorgeaufwand hinzufügen und auch ausfüllen!
    Bitte bei Fragen zur Grundsteuer immer das Bundesland angeben !

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      #3
      Super, vielen Dank für die schnelle Rückmeldung. Was heißt denn lohnen konkret, d.h. geht es hier um 50 bis 100 Euro oder mehrere hundert oder kann man sowas pauschal einfach nicht sagen. Musste die Daten noch anpassen weil ich mit den Monaten verrutscht bin. Bestimmt macht das Sinn, aber für mich ist das irgendwie nicht klar, warum es genau in den Jahren, in denen ich nicht einfach normal durchgearbeitet habe, lohnt.

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        #4
        Bestimmt macht das Sinn, aber für mich ist das irgendwie nicht klar, warum es genau in den Jahren, in denen ich nicht einfach normal durchgearbeitet habe, lohnt.
        Weil ein AG die Lohnsteuer vom Monatslohn einbehält und hierbei unterstellt wird, man hätte das gesamte Jahr das gleiche Monatsbrutto verdient.

        Bei der Einkommensteuer ist aber das Einkommen des gesamten Kalenderjahrs maßgeblich. Da der Steuertarif progressiv ist, hat das durchaus Auswirkungen,

        wobei man nicht pauschal sagen kann, wie viel das im Einzelfall ausmacht. Du kannst deine Lohnsteuerbescheinigung 2020 in ein Steuerprogramm

        oder bei Mein ELSTER eingeben, dann siehst du, ob es sich lohnt.
        Freundliche Grüße
        Charlie24

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          #5
          Nur für mich zum Verstehen. Es wird unterstellt, dass man das ganze Jahr pro Monat gleich viel verdient hat. Ich habe aber z.B. 2022 im 1. Monat deutlich mehr verdient als im 10. Wenn jetzt die Steuern berechnet werden kann es da zu Unterschieden kommen, die sich für mich nachteilig auswirken würden, weil z.B. ein Mittelwert gebildet wird, der zu viel abzieht oder wie ist das genau zu verstehen.

          Ich habe das mal ausprobiert, aber wüsste z.B. für 2022 nicht genau was ich da eingebe, weil ich da 2 verschiedene Lohnsteuerbescheinigungen habe. Muss ich die dann jeweils addieren oder für jede eine einzelne Steuererklärung abgeben oder wie genau funktioniert das. Bei Mein ELSTER will ich noch nichts eingeben, weil sonst noch irgendwas falsches an das Finanzamt geschickt wird. Das mache ich dann wenn ich sicher bin, dass ich da alles richtig mache.

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            #6
            Muss ich die dann jeweils addieren oder für jede eine einzelne Steuererklärung abgeben oder wie genau funktioniert das. Bei Mein ELSTER will ich noch nichts eingeben, weil sonst noch irgendwas falsches an das Finanzamt geschickt wird. Das mache ich dann wenn ich sicher bin, dass ich da alles richtig mache.
            Bei Mein ELSTER wird erst etwas an das Finanzamt geschickt, wenn du nach Prüfen auf den Button zum Absenden gehst, da passiert nichts von selbst.

            In der Anlage N kann man die Lohnsteuerbescheinigungen einzeln erfassen, die Werte für die Anlage Vorsorgeaufwand (Sozialversicherungsbeiträge)

            müsste man extern addieren. Schneller geht es mit dem Bescheinigungsabruf, der addiert automatisch.

            Du solltest allerdings mit dem Jahr 2020 beginnen, nicht mit 2022.
            Freundliche Grüße
            Charlie24

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              #7
              Bevor Du Deine Steuererklärung abschickst machst Du mit Elster erst mal eine Vorausberechnung, die Du Dir als pdf abspeichern kannst. Da siehst Du genau was dabei heraus kommt wenn Du die Erklärung so abgibst.
              Ansonsten wurde ja schon alles gesagt, mit dem frühesten Jahr anfangen und den Bescheinigungsabruf nutzen vereinfacht die Sache erheblich.

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                #8
                Super, merci euch. Ich habe das mal ausprobiert und es waren für die Jahre jeweils ca. 1000, ca. 80, ca. 300. Ich kann noch immer nicht genau nachvollziehen, warum es beim ersten Jahr so viel ist. Mir ist schon klar, dass es was mit dem oben beschriebenen Unterschied zu tun hat, aber die genaue Rechnung kann ich da nicht nachvollziehen. Jetzt warte ich mal ab, ob ich das auch richtig gemacht habe oder die Leute vom Finanzamt sich beschweren.

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                  #9
                  Um noch ein Extrembeispiel zu nennen: Bei 10.000 brutto im Jahr z. B. zahlst Du keine Einkommensteuer. Hast Du aber fünf Monate lang jeweils 2.000 gehabt, dann wird die Lohnsteuer so einbehalten, wie wenn Du das jeden Monat hättest. Also wie bei 24.000 im Jahr. Da Dein Jahresgehalt aber nur 10.000 beträgt, kriegst Du dann mit der Steuererklärung alle Lohnsteuern erstattet.

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                    #10
                    Ich kann noch immer nicht genau nachvollziehen, warum es beim ersten Jahr so viel ist.
                    Das steht doch schon in den Antworten '#2 und 4. Auch 5 Monate sind keine 12 Monate.
                    Freundliche Grüße
                    Charlie24

                    Wichtig: Fast jeder Steuerpflichtige hat Vorsorgeaufwendungen (z.B. Beiträge zur Krankenversicherung) und muss deshalb seiner Einkommensteuererklärung die Anlage Vorsorgeaufwand hinzufügen und auch ausfüllen!
                    Bitte bei Fragen zur Grundsteuer immer das Bundesland angeben !

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