Steuernachteil durch Arbeitgeberwechsel?

[Marlon97]

Hallo Zusammen,

ich habe 2023 von 01.01. bis 31.08. bei Firma X gearbeitet und bin dann ab 01.09. bei der Firma Y gewesen. Habe allerdings in Summe 4 Lohnsteuerbescheinigungen von 2 Firmen, da ich noch Provisionsauszahlung im September und Oktober von Firma X erhalten habe, welche mit Steuerklasse 6 abgerechnet wurden. Nun trage ich den Lohnsteuerbescheid von Firma X in typische Steuerapps ein, „Auszahlung von ca. 2208€“, dann trage ich den Lohnsteuerbescheid von Firma Y ein, „Nachzahlung von 21€“ - wie kann das sein?

Laut Protokoll werden 12.449€ Einkommenssteuer festgesetzt, ab Steuerabzug vom Lohn sind es 12.428€ Einkommenssteuer.

Sprich, hier fehlen 21€ okay - aber die mögliche Auszahlung von ca. 2208€ werden nicht dagegen gerechnet. Es wurde zudem auch noch keine Werbungskosten etc. Eingetragen. Hier geht es lediglich um den Part Arbeitnehmer/Lohnsteuerbescheinigungen.

Falls jemand mehr Informationen brauch, bitte in den Kommentaren benennen, kann alles aufzeigen.

Ich freue mich auf eure Antworten.

Gruß
Marlon

[Charlie24]

Es ist ganz normal, dass es bei Lohnzahlungen mit der Steuerklasse 6 bei der Einkommensteuer zu Nachzahlungen kommen kann.

Genau deswegen besteht ja auch Steuererklärungspflicht. Wo soll da objektiv ein Steuernachteil sein ?

[Marlon97]

Hallo Charlie24,

vielen Dank für deine Antwort!

wie erklärst du es dir dann, wenn ich beide Lohnsteuerbescheinigungen mit Steuerklasse 6 NICHT eintrage, ich auf das gleiche Problem stoße? Hierbei geht es lediglich um den krassen Sprung von 2k+ Auszahlung zu 21€ nachzahlen!

Gruß
Marlon

[Charlie24]

Hierbei geht es lediglich um den krassen Sprung von 2k+ Auszahlung zu 21€ nachzahlen!

Bei der Einkommensteuer werden alle Einkünfte des gesamten Jahres aufsummiert. Wenn du nur den Zeitraum 01.01.-31.08. erklärst,

gehen die Programme fälschlich davon aus, dass dies dein Jahreseinkommen ist. Da beim Lohnsteuereinbehalt für den Monat aber

so gerechnet wird, als würde 12 Monate lang dieses Einkommen erzielt, wäre der Lohnsteuereinbehalt für nur 8 Monate auf das Gesamtjahr

bezogen natürlich zu hoch, so dass sich wegen des progressiven Steuertarifs rechnerisch eine erhebliche Erstattung ergeben würde.