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Elster Einkommenssteuernachzahlung zu hoch oder ok?

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    Elster Einkommenssteuernachzahlung zu hoch oder ok?

    Liebes Forum,

    ich habe folgenden Fall. Ich mache gerade meine Steuererklärung über Elster fertig und hatte letztes Jahr ein Jahreseinkommen von insgesamt ca. 20000 EUR Brutto (12000 EUR aus einer Werkstudententätigkeit und 8000 EUR aus Selbstständigkeit). Elster hat davon meine Werbungskostenpauschale von 1230 EUR abgezogen und Sonderausgaben von 1200 EUR für meine Krankenversicherung sowie 2500 EUR für Berufsausbildungskosten. Des Weiteren habe ich meinen Behindertenpauschbetrag von 1140 EUR (50% im letzten Jahr) ebenfalls angegeben. Demnach entsteht ein Brutto Einkommen von ca. 15000 EUR. Jetzt sagt mir Elster ich solle ca. 600 EUR Steuern nachzahlen obwohl ich bereits knapp 250 EUR Steuer bezahlt habe. Ich verstehe nicht wie bei solch einem Betrag eine so "hohe" Nachzahlung zustande kommt. Vielleicht stimmt es aber auch, dann ist das natürlich kein Problem, hat mich nur gewundert. Weil im Brutto Netto Rechner kommt ohne irgendwelche Abzüge 600 oder 700 EUR an Steuern raus. Da ist es komisch für mich, dass trotz aller Abzüge so "viel" Steuern anfallen.

    Vielleicht kann mir hier jemand helfen oder hat einen Tipp. Vielen lieben Dank

    #2
    Das kommt von der Größenordnung schon hin. 250+600= 850 Euro Einkommensteuer auf ein zu versteuerndes Einkommen von 15 000 Euro wären ja gerade einmal 5,7% (bezogen auf die Einnahmen von 20 000 Euro noch weniger, 4,3%).

    In der Steuererklärung können außerdem noch zahlreiche weitere Posten angegeben werden (z.B. haushaltsnahe Dienstleistung/Handwerkerleistungen, falls Du z.B. zur Mieter wohnst und diese über die Nebenkosten mitgezahlt hast; oder weitere Werbungskosten; oder Spenden? Mitgliedschaften bei gemeinnützigen Vereinen?). Das Internet ist voller Anleitungen, in denen Anregungen zu finden sind. Vielleicht lässt ich dadurch der Betrag noch etwas absenken. Aber es wird mühsam: Denn weil der Steuersatz niedrig ist, wirken sich diese Beiträge (in den allermeistern Fällen) nur zu kleinen Teilen auf die Steuer aus.

    Mach Dich schon mal bereit, dass das Finanzamt vermutlich für das folgende Jahr (also wenn die Erklärung für 2023 ist, dann schon jetzt für 2024) eine Vorauszahlung festsetzen wird, weil die nachzuzahlende Steuer über 400 Euro beträgt. Dabei wird Dein Einkommen in 2024 ggfs geschätzt, ggfs teilst Du das in einem Anschreiben mit, damit die Zahlen da stimmen.

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      #3

      Das kommt NICHT hin. 12.000 + 8.000 - 1.230 - 1.200 - 2.500 - 1.140 ergibt ein zu versteuerndes Einkommen von 13.930 €, da beträgt die Jahressteuer 512 €; ggf zuzüglich 9% Kirchensteuer sind wir bei 558,08 €

      Wenn 250 € Lohnsteuer gezahlt wurden dürfte die Nachzahlung daher nur etwas über 300 € betragen.
      Zuletzt geändert von Telepeter; 30.11.2024, 13:48.

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        #4
        OK, sehe den Punkt. Der Fragesteller spricht von einem "Brutto Einkommen von ca. 15000 EUR", meint vermutlich ein zu versteuendes Einkommen von 15 000 EUR, was aber nicht zu den genannten Zahlen passt (das wären sonst die genannten 13 930 Euro). Vielleicht kann er/sie ja nochmal die Zahlen überprüfen. Ebenfalls wäre es gut, wenn er/sie bestätigen könnte, dass die 600 Euro tatsächlich zusätzlich zu den 250 Euro zu zahlen sind und nicht etwa die insgesamt für 2023 festzusetzende Steuer darstellen.

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          #5
          Hallo JarloMikkalo !

          Die "richtige" Betrachtung ist folgende:

          1. Bei der Ermittlung der Lohnsteuer auf die Lohneinkünfte werden schon berücksichtigt:
          - Arbeitnehmerpauschbetrag
          - Krankenversicherungsbeiträge
          - falls beantragt, wurde auch der Behindertenpauschbetrag schon berücksichtigt

          Wenn ich das mit Ihren Zahlen durchrechne, dann hätte "eigentlich" überhaupt keine Lohnsteuer bezahlt werden müssen, da das Ergebnis unter dem Grundfreibetrag liegt!

          2. Also stehen da die 8.000€ "völlig unversteuert" im Raum
          abzüglich Ausbildungskosten 2.500€
          verbleiben 5.500€, für die Sie noch nicht einen einzigen Pfifferling an Steuern bezahlt haben,
          x 15% Eingangssteuersatz = roundabout 775€

          Ergo: Alles paletti!


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