Bitte um Hilfe! Berechnung der abziehbaren Vorsorgeaufwendungen

[Joerg_K.]

Hallo,

ich habe das Problem, dass eine vergleichende Berechnung mit Steuerfuchs bzw. Elster Formular unterschiedliche Ergebnisse auswirft.

Grund ist die Berechnung der abziehbaren Vorsorgeaufwendungen.
Ich habe festegestellt, dass Steuerfuchs a) einen Abzug von 84EUR für Krankengeldanspruch vornimmt und b) die Beiträge zur Arbeitslosenversicherung nicht berücksichtigt weil hier vom Höchsbetrag die Beiträge zur KV/PV abgezogen werden.

Beides kann ich in der Berechnung von Elster-Formular nicht erkennen.
Das führt zu einer Differenz der abzugsfähigen Vorsorgeaufwendungen von 466EUR. Welcher der beiden Rechenwege ist richtig???



Steuerfuchs:

Beiträge zur Altersvorsorge
AG-Anteil zur gesetzl. RV 2.412,00
AN-Anteil zur gesetzl. RV 2.412,00
Summe 4.824,00 4.824,00
Altersvorsorgehöchstbetrag 24.000,00
Geringerer Betrag 4.824,00
Davon im Jahr 2013: 76% 3.667,00
./. AG-Anteil zur gesetzl. RV 2.412,00 -2.412,00
Abzugsfähig 1.255,00 1.255,00

Beiträge zur Basiskranken- und Pflege-Pflichtversicherung
AN-Anteil zur gesetzl. KV 2.090,00
AN-Anteil zur sozialen PV 261,00
Abzug für Krankengeldanspruch
(4% von 2.090,00) -83,00
Abzugsfähig 2.268,00 2.268,00

Beiträge zu anderen Versicherungen
AN-Anteil z. Arbeitslosenvers. 383,00
Abzug für Krankengeldanspruch (s.o.) 83,00
Summe 466,00 466,00
Höchstbetrag 1.900,00 1.900,00
Abzüglich Beitr. zur Basiskranken-
/Pflege-Pflichtversicherung -2.268,00
Verbleibender Höchstbetrag 0,00
Abzugsfähig 0,00 0,00

Abzugsfähige Vorsorgeaufwendungen gesamt 3.523,00





Elster-Formular:

Summe der Altersvorsorgeaufwendungen 4.824,00
davon76% 3.667,00
abzügl. AG-Anteil zur RV -2.412,00
verbleiben 1.255,00 1.255,00

Beiträge zur KV 2.090,00
Beiträge zur PV 261,00
Summe 2.351,00 2.351,00

weitere sonst. Vorsorgeaufwendungen 383,00
Summe 2.734,00
davon abziehbar 2.734,00

Summe der abziehbaren Vorsorgeaufwendungen 3.989,00




Für Eure Hilfe schon jetzt vielen Dank!!!


Gruß, Jörg

[neysee]

AW: Bitte um Hilfe! Berechnung der abziehbaren Vorsorgeaufwendungen

Klassiker: Nein in Zeile 11, wo eigentlich ein Ja hingehört hätte, und ElsterFormular auch bei der Plausi drüber stolpert, wenn Arbeitslohn vorliegt und fragt, ob man sich wirklich ganz sicher ist, ob sich wirklich niemand steuerfrei z.B. über den AG-Anteil an der KV beteiligt hat.

[reckoner]

AW: Bitte um Hilfe! Berechnung der abziehbaren Vorsorgeaufwendungen

Hallo Jörg,

ich kenne Steuerfuchs nicht, aber es könnte sein, dass dort einige Eintragungen automatisch erfolgen (Elster macht das auch, aber eben nicht überall).

Was wurde denn bei Elster Anlage Vorsorgeaufwand Zeile 11 angekreuzt? Und wenn NEIN, warum?

Stefan

[Joerg_K.]

AW: Bitte um Hilfe! Berechnung der abziehbaren Vorsorgeaufwendungen

Super! Das genau war der Fehler, jetzt sind sich die Ergebnisse ähnlicher. Vielen Dank!

Wobei eine Abweichung bleibt:
Elster-Formular zieht von nachehelichen Unterhaltsleistungen i.H.v. 4.088€ (Zeile 5, Anlage SO) automatisch eine Werbungskostenpauschale von 102€ ab (Zeile 6 bleibt leer), Steuerfuchs wertet die Unterhaltsleistungen komplett ohne Abzug als Einnahmen, was dann zwangsläufig zu einer höheren Steuerlast führt. Was ist denn hier nun richtig? An dieser Stelle kann ich - glaube ich zumindest - nichtmal ein Häkchen falsch setzen.

Gruß, Jörg

[Kloebi]

AW: Bitte um Hilfe! Berechnung der abziehbaren Vorsorgeaufwendungen

die wk-Pauschale von 102 Euro ist auf alle Fälle richtig. Wie man auf die Idee kommen kann, alle Daten zweimal einzugeben und dies dann zu vergleichen ist für mich allerdings nicht nachvollziehbar.

[Joerg_K.]

AW: Bitte um Hilfe! Berechnung der abziehbaren Vorsorgeaufwendungen

Das hat einen guten Grund; wegen Anlage U muss ich für meine Ex-Frau die Berechnung einmal mit und einmal ohne Unterhalt durchführen, um ihr den Nachteil dann auszugleichen. Wobei das FA ja nur eine Variante (nämlich die mit Unterhalt) zu Papier bringt.

Da möchte ich auf Nummer sicher gehen, damit das, was ich vorher ausrechne, auch dem enstpricht, was nachher im Bescheid des FA steht und nicht wegen irgendeiner Falscheingabe Abweichungen auftauchen. Was sich ja im vorliegenden Fall als begründet herausgestellt hat. Nun habe ich das selbe Ergebnis mit zwei unterschiedlichen Berechnungen, dann möchte ich davon ausgehen, dass auch das FA zu keinem anderen Ergebnis kommt.

Und ja - natürlich weiß ich, dass ein Steuerberater so etwas auch kann, aber der steuerliche Vorteil durch Anlage U bewegt sich im konkreten Fall in einer Höhe von vielleicht 300 Euro, was für eine Bearbeitung durch einen Steuerberater aber nicht ausreicht. Also war die Devise "selber machen oder sein lassen"... Ich habe mich für ersteres entschieden, zumal es eigentlich eine einfache Steuererklärung ohne jegliche Besonderheiten ist (nur die Daten von der Lohnsteuerbescheinigung, Angaben in Anlage Kind, und fertig).