Verlustbescheinigung

[arnulf15]

Hallo,
ich habe bei der comdirect eine Verlustbescheinigung Aktien für 2016 beantragt und auch erhalten. Die comdirect hat daraufhin meinen internen Verrechnungssaldo Aktien auf Null gesetzt. Die bescheinigten Verluste habe ich bei den Kapitalerträgen in der Zeile 11 eingetragen, um sie mit Aktiengewinnen zu verrechnen, die ich bei einer anderen Bank in 2016 erzielt habe. Aber leider sind die Verluste höher als die Gewinne. Was passiert jetzt mit den verbleibenden Verlusten? Ich glaube gelesen zu haben, dass man bescheinigte Verluste nur mit Gewinnen im gleichen Jahr der Entstehung ausgleichen kann. Ansonsten würden sie verfallen, da nur die Bank, aber nicht das Finanzamt die Verluste vorträgt bzw. den Verrechnungssaldo führt. Stimmt das? Eine Wiedereinstellung der verbleibenden Verluste bei der Comdirect ist jedenfalls nicht möglich. Danke für Eure Antworten.

[Charlie24]

AW: Verlustbescheinigung

Das ist zwar jetzt Steuerrecht, aber das, was du gelesen hast, stimmt nicht.

Du erhältst auch vom Finanzamt eine Feststellung des verbleibenden Verlusts und kannst den mit Gewinnen aus Aktienverkäufen 2017 oder später verrechnen.

In den Banktopf bringst du die Verluste allerdings nie mehr, das ist richtig.

[reckoner]

AW: Verlustbescheinigung

Hallo,

das was du gehört hast meinte vielleicht, dass man die Verlustbescheinigung nicht einfach abheften darf und erst bei Bedarf dem Finanzamt vorlegt. Vielmehr muss die Bescheinigung im betreffenden Jahr der Einkommensteuererklärung beigefügt werden, sonst verfällt sie.
Indirekt bedeutet das, dass jemand der eine Verlustbescheinigung beantragt im eigenen Interesse zur Abgabe der Einkommensteuererklärung und auch zur Anlage KAP verpflichtet ist. In deinem Fall gilt das auch für die nächsten Jahre, und zwar bis der Verlust komplett abgebaut ist.

Stefan