Anlage Vorsorgeaufwand- Private Krankenversicherung

[opel22]

Guten Tag,
erstmalig kann man gezahlte Krankenkassenbeiträge steuerlich absetzen. Eine Frage.
In welcher Zeile werden die Kosten eingetragen, die zum Beispiel von der Beihilfe nicht übernommenen wurden oder für Kosten selbst bezahlter Medikamente?
Vielen Dank.
Gunnar

[reckoner]

AW: Anlage Vorsorgeaufwand- Private Krankenversicherung

Hallo,

wieso erstmalig?, das ging schon immer.

Beiträge zur Krankenversicherung gehören in die Anlage Vorsorgeaufwand ab Zeile 12.

Und selbstgetragene Krankheitskosten gehören zu den außergewöhnlichen Belastungen, Hauptvordruck Zeile 68.
Sie wirken sich aber nur aus, wenn die zumutbare Eigenbelastung überschritten wird; schau dazu mal bei Wikipedia unter dem Stichwort "Außergewöhnliche Belastung" (leider kann man in diesem Forum schlecht direkt verlinken).

MfG Stefan

[opel22]

AW: Anlage Vorsorgeaufwand- Private Krankenversicherung

Danke für die schnelle Antwort.
Gunnar

[opel22]

AW: Anlage Vorsorgeaufwand- Private Krankenversicherung

Hallo Reckoner,
der Unterschiedsbetrag zwischen den von mir gezahlte Beiträgen an die Private KV und den tatsächlich anerkanten Kosten kann als Krankenkosten bei denaußergewöhnlichen Belastungen angegeben werden?
Gruß

[reckoner]

AW: Anlage Vorsorgeaufwand- Private Krankenversicherung

Hallo Gunnar,

>>>der Unterschiedsbetrag zwischen den von mir gezahlte Beiträgen an die Private KV und den tatsächlich anerkanten Kosten

Ich versteh nicht so ganz, was du meinst. Wie gesagt gehören die Beiträge in die Anlage Vorsorgeaufwand (=Sonderausgaben), und die selbst getragenen Kosten in den Hauptvordruck (außergewöhnliche Belastungen).

Wenn du die Kosten meinst, die nicht oder nicht komplett von der Krankenkasse übernommen wurden, dann gehören sie zu den außergewöhnlichen Belastungen.

MfG Stefan

[opel22]

AW: Anlage Vorsorgeaufwand- Private Krankenversicherung

Hallo Stefan,
Danke für die schnelle Antwort.
will mich mal so ausdrücken.
Nicht der gesamte monatliche Beitrag, den ich an die private PK abgebe, wird steuerlich relevant- nur die Basiskosten. Ich zahle einen höheren Monatsbeitrag als der vom Finanzamt anerkannte Beitrag. Und diese nicht unerhebliche Differenz würde ich gern bei den außergew. Belastungen geltend machen.
Ich hoffe es ist verständlich.
Danke schon im Voraus.
Gunnar

[reckoner]

AW: Anlage Vorsorgeaufwand- Private Krankenversicherung

Hallo Gunnar,

ja, jetzt verstehe ich. Und nein, das geht leider nicht.

MfG Stefan

[Falzo]

AW: Anlage Vorsorgeaufwand- Private Krankenversicherung

diese 'differenz' dürften die beitragsanteile sein, die auf leistungen ueber die basisabsicherung hinaus entfallen. diese sollten imho in zeile 35/36 untergebracht werden. sie finden ggf. berücksichtigung, soweit die höchstgrenzen mit den beiträgen zur basisabsicherung noch nicht ausgeschöpft wurden.

[reckoner]

AW: Anlage Vorsorgeaufwand- Private Krankenversicherung

Hallo,

ich hatte es so verstanden, dass die Differenz der Betrag ist, der zwar als normaler Beitrag gezahlt wurde, aber über dem Höchstbetrag von 1900/2800 Euro liegt.

Wenn es wirklich eine Zusatzversicherung war, gehört sie natürlich zu den genannten Vorsorgeaufwendungen; aber auch dann gelten die Höchstbeträge.

Zu den außergewöhnlichen Belastungen gehört es aber nie.

MfG Stefan

[Falzo]

AW: Anlage Vorsorgeaufwand- Private Krankenversicherung

wir sind uns einig :-)

in aller regel wird die eintragung in Zeile 35/36 obendrein egal sein, da die meisten Stpfl. bereits mit der basisabsicherung über der höchstgrenze liegen.

[pa84347]

AW: Anlage Vorsorgeaufwand- Private Krankenversicherung

Und diese nicht unerhebliche Differenz würde ich gern bei den außergew. Belastungen geltend machen.

Wie bereits ausgeführt, ist gem. § 33 (2) 2 EStG ein Ansatz als außergewöhnliche Belastung nicht zulässig, da Versicherungsbeiträge zur Krankenversicherung Sonderausgaben sind.
Beiträge zur Krankenversicherung u. Pflegeversicherung (die einen sozialhilfegleichen Schutz gewährleisten siehe § 10 (1) Nr.3 Satz 1 a u. b) sind seit dem Veranlagungszeitraum 2010 immer abzugsfähig, § 10 (4) 4.
mfg.