Anlage V Schuldzinsen Zeilen 37

[Haweka]

Guten Abend!

Hier mein Problem:

Ich vermiete meine Garage, die ich gemeinsam mit einem Einfamilienhaus gekauft habe. Der Anteil der Garage an der Grundfläche meiner Grundstücke beträgt 8,23%. Eine Finanzbeamtin sagte mir, ich könne jeweils 8,23% meiner Aufwendungen für meine Grundstücke steuerlich geltend machen.

Im Jahr 2020 hatte ich 5.528,96 Euro Zinskosten für mein Immobiliendarlehen bei der Sparkasse. Wie trage ich das nun korrekt in die Zeilen 37 ein?

Danke schon mal für fachkundige Hilfe!

[L. E. Fant]

Ich würd's so eintragen:

Gesamtbetrag: 5.528,96
Ausgaben, die nicht mit Vermietungseinkünften zusammenhängen, wurden verhältnismäßig ermittelt (in Prozent): 91,77
Betrag: 456

[Charlie24]

Der Anteil der Garage an der Grundfläche meiner Grundstücke beträgt 8,23%.

Was ist mit Grundfläche jetzt wirklich gemeint ?

[reckoner]

Hallo,

die Aufteilung nach Grundfläche ist imho nicht angemessen.

Steht die Garage am Haus angebaut, im/unter dem Haus, oder völlig alleine?

Stefan

[Haweka]

Die Garage steht allein auf einem Garagenhof.

Zur Berechnung der Grundfläche habe ich nocheinmal in meinen notariellen Kaufvertrag gesehen: 158 Quadratmeter Hausgrundstück + 16 Quadratmeter Garage + 6 Quadratmeter vom Garagenhof(davon gehören mir 1/18 von 208 Quadratmetern) = 180 Quadratmeter. 16 Quadratmeter : 180 Quadratmeter = 8,88%

Oder darf ich die 6 Quadratmeter Garagenhof als mit vermietet angeben? 22 Quadratmeter : 180 Quadratmeter = 12,22% Mein Mieter muss natürlich über den Garagenhof fahren um in die Garage zu kommen.


Ich habe in der Sprechstunde meines Finanzamtes eine Finanzbeamtin gefragt, wie ich meine Kosten absetzen kann. Ich solle die prozentual auf die gesamte Grundstücksfläche umrechnen, sagte sie. Die oben aufgezeigte Formel stammt von ihr! Auf die Auskunft darf ich mich doch verlassen, oder?

[reckoner]

Hallo,

ich bleibe dabei, eine Bewertung in der Höhe eines Hauses ist (hier) nicht angemessen.

Die Garage ist ein eigenständiges Gebäude (bzw. ein Teil davon), und kann alleine abgeschrieben werden (auf 20 Jahre). Der Garagenhof gehört dazu, hat allerdings keinen hohen Wert. Alles natürlich ohne Grundstück.

Stefan

[FIGUL]

Hallo,

Es dreht sich hier nicht um Abschreibung der Garage, sondern um den Anteil der Schuldzinsen

[reckoner]

Hallo,

achso, ja, sorry, hatte ich falsch in der Erinnerung (@TS: Was ist denn mit der AfA, hast du daran gedacht?).

Aber auch die Zinskosten können imho nicht pauschal nach qm angesetzt werden, das ist wie mit den Äpfeln und Birnen.

Stefan

[Charlie24]

Auf die Auskunft darf ich mich doch verlassen, oder?

Auf die mündliche Auskunft ist kein Verlass, das ist aber kein ELSTER-Thema. Ich teile die Auffassung von reckoner , das Haus hat

vielleicht 2 Geschosse und ist unterkellert, da ist doch die Grundstücksfläche kein brauchbarer Maßstab, weder für die Schuldzinsen noch für die AfA.

[reckoner]

Hallo,

das Haus hat vielleicht 2 Geschosse und ist unterkellert, da ist doch die Grundstücksfläche kein brauchbarer Maßstab

Ich war schon davon ausgegangen, dass die Quadratmeter die Wohnfläche und nicht das Grundstück sind.
Aber trotzdem hat ein Wohnraum schon einen deutlich anderen (höheren) Wert als eine Garage. Wenn beides nicht trennbar ist (darum hatte ich gefragt, ob die Garage im Haus ist oder nicht) dann darf man es wohl als Gesamtobjekt betrachten. Hier ist es aber ein völlig gesondertes Gebäude, das kann man einzeln betrachten, und muss es auch.

Auf die Auskunft darf ich mich doch verlassen, oder?

Was heißt verlassen? Ich denke, dass du es so erklären dürftest*, aber ob das Finanzamt dem dann folgt steht auf einem anderen Blatt.

*eine bewusst falsche Erklärung könnte bereits (versuchte) Steuerhinterziehung sein - aber wenn man extra nachgefragt hat sollte das reichen

Ich würde den Wert der Garage beim Kauf ermitteln (Vergleichsangebote in der Region sollten reichen), und dann das Darlehen entsprechend aufteilen. Beispiel: Gesamtkaufpreis 300T, davon 15T für die Garage, ergibt einen Anteil von 5% (am Darlehen und an den Zinsen).
Dazu dann die AfA (wenn der Kaufzeitpunkt weniger als 20 Jahre zurückliegt); das dürfte da sogar der höhere Betrag sein.

Stefan

[Haweka]

Gute Güte, ist das kompliziert. Ich bekomme 780 Euro Miete im Jahr! Was für ein Aufwand...

Garagen kosten in meiner Wohngegend ca. 25.000 Euro. Bei einem Kaufpreis von 295.000 Euro für Haus und Garage bin ich auch bei 8,47%.

Die Garage ist Baujahr 1988. Das sei zu alt für AfA, sagte mir die Finanzbeamtin.

Ich habe jetzt im Freitextfeld "Ergänzende Angaben zur Steuererklärung" meine Berechnung erläutert.

Danke schon mal für eure Hilfe!

[reckoner]

Hallo,

Garagen kosten in meiner Wohngegend ca. 25.000 Euro.

OK, hätte ich nicht gedacht (also, dass bei euch Garagen so teuer sind - aber OK).
Richtig, das wären dann 8,47% (was sogar mehr als die 8,23% von oben sind), als Anteil an den Zinsen 469 Euro.

Eintragen kannst du das wie folgt (zu Zeile 37 gibt es eine Unterseite, zu erreichen über "+ Weitere Daten hinzufügen").
- Bank: ???
- Gesamtbetrag: 5.528,96
- Prozent: 91,53
- Betrag: 469

Die Garage ist Baujahr 1988.

Und wann gekauft? Darauf kommt es nämlich an.

Stefan

[Charlie24]

Die Garage ist Baujahr 1988. Das sei zu alt für AfA, sagte mir die Finanzbeamtin.

Auch diese Auskunft ist falsch. Maßgeblich ist allein der Zeitpunkt der Anschaffung durch dich, doch nicht das Baujahr

[Haweka]

Haus und Garage habe ich 2018 gekauft. Wie füllt man denn die Zeilen 33 der Anlage V korrekt mit meinen Daten?

[reckoner]

Hallo,

mein Vorschlag:
- linear
- 5%
- Garage (bei Erläuterung)
und ganz unten dann den Betrag (Gebäude ohne Grundstück, also weniger als 25.000, mal 5%).

Stefan