Fünftelregelung bei Abfindung vom Arbeitgeber

[Vater3]

Guten Morgen in die Runde,

verstehe ich das richtig, dass die vom AG gezahlte Abfindung als "ermäßigt besteuerte Entschädigung", übernommen in Anlage N, Zeile 17, nach der Fünftelregelung im Großen und Ganzen steuerlich so behandelt wird, als ob nur ein Fünftel in dem Jahr der Auszahlung gezahlt worden wäre und die restlichen vier Fünftel dann gleichmäßig auf die darauf folgenden vier Jahre als Einkünfte rechnerisch verteilt werden ?

Viele Grüße und vielen Dank im Voraus,

V.

[Vater3]

PS Es geht dabei um das Kalenderjahr 2022.

[Kloebi]

ja, so ist das richtig. Wobei folgende vier Jahre, es wird einfach gefünftelt, die Steuer ausgerechnet und mal fünf genommen.

[Vater3]

Und was passiert dann in den Folgejahren ?
Hat diese angewandte Regelung aus dem Jahr der Auszahlung dann gar keine Auswirkungen mehr ?
Ich dachte bisher, dass man damit in dem Jahr der Auszahlung eine besonders hohe Steuerbelastung bei den besonders hohen (einmaligen) Einkünften vermeidet, indem man die Einkünfte auf insgesamt fünf Jahre verteilt und sozusagen steuerlich "zeitlich streckt". So dass (bspw. bei anschließender Arbeitslosigkeit oder gerigeren Einkünften auch aus anderen Gründen) aus Gründen der steuerlichen Progression in den Folgejahren eben eine geringere steuerliche Belastung resultiert.

[Vater3]

[QUOTE=Vater3;n435310]
" indem man die Einkünfte auf insgesamt fünf Jahre verteilt ..."
Es müsste heißen, "... indem man die ausbezahlte Abfindung rechnerisch auf fünf Jahre verteilt.."

[Charlie24]

Hat diese angewandte Regelung aus dem Jahr der Auszahlung dann gar keine Auswirkungen mehr ?

Genauso ist das ! Die Versteuerung erfolgt im Jahr der Zahlung.

[Vater3]

Ah ja, danke allerseits.

Da war ich gedanklich vollkommen auf dem falschen Dampfer.
Wieder sehr erhellend für mich, das Ganze.

[L. E. Fant]

Im Jahr der Auszahlung hast Du ja auch das Geld, um die Steuer zu zahlen. Durch die Fünftelregelung wird nur ein niedrigerer Steuersatz erreicht, ungefähr wie wenn man die Zahlung auf fünf Jahre verteilt hätte.

[Vater3]

Alles klar, danke.
Hab auch gar nicht in irgendeiner Weise noch mit dieseer Regelung gehadert.
Hatte nur eine völlig falsche Annahme zum Ablauf und zur Durchführung des Ganzen.
So ist alles natürlich auch wesentlich einfacher und insgesamt unkomplizierter.

Vielen Dank für eure Hilfestellungen nochmal.

[Charlie24]

Durch die Fünftelregelung wird nur ein niedrigerer Steuersatz erreicht, ungefähr wie wenn man die Zahlung auf fünf Jahre verteilt hätte.

Wenn auch nicht in jedem Fall. Wer schon mit den laufenden Einkünften die 42% erreicht, der wird mit der Abfindung nicht darunter bleiben.

[Vater3]

Ok .
Diese Mitbürger haben dann schätzungsweise (mindestens) einen Steuerberater..

Abet es gehört natürlich der Vollständigkeit halber dazu, C24

[Vater3]

Nach Ok der lachende Smiley mit Träne
Und nach C24 Daumen hoch sind leider verschütt‘ gegangen

[Charlie24]

Diese Mitbürger haben dann schätzungsweise (mindestens) einen Steuerberater..

Was aber nichts ändert. Die 42% werden von einem Single schon bei einem zvE von knapp 63.000,00 € erreicht, so viel ist das nicht

[L. E. Fant]

Diese Mitbürger haben dann schätzungsweise (mindestens) einen Steuerberater..

Also, ich hab das Gefühl, die fragen alle hier

[Vater3]

Was aber nichts ändert. Die 42% werden von einem Single schon bei einem zvE von knapp 63.000,00 € erreicht, so viel ist das nicht

Wenn du meinst..

Trotzdem danke, wie immer.