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Odysee in einem Entwicklungsland

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    Odysee in einem Entwicklungsland

    Hallo, hier mal eine Beschreibung, wie es im Entwicklungsland Deutschland zugeht:

    Vor einiger Zeit habe ich mich aus Gründen einer mangelnden Festanstellung selbständig gemacht. Da kommt so allerhand auf einen zu, unter anderem auch die Verpflichtung einer ordnungsgemässen Buchführung, da gehört auch die Abgabe von Ust-Voranmeldungen dazu.

    Hier die Odysee:

    1. Kauf einer Buchhaltungssoftware , hier Lexware Büro-Easy.
    2. Problem bei Benutzung der Software. Verlangt vor dem Verschicken der Ust-VA immer umfangreiche Updates, geht bei mir natürlich nicht, weil wir hier in der ländlichen Gegend keine Breitbandversorgung haben. Trotzdem lädt man dann für viel Geld (wird nach Zeit abgerechnet) den ganzen Sums herunter. Bislang ist das alles gut gegangen.
    3. Dieser Monat: Fehler 200 beim Versenden der Ust-AV aus meinem Lexware. Updates haben nichts gebracht.
    4. Nächster Versuch: Meine Frau hat aus dem Finanzamt eine CD besorgt mit der Elster Software, die ich installiert habe. Fazit: Genau die gleiche Scheiße in Grün
    5. Recherche im Internet zur Lösungssuche - ohne Ergebnis.
    6. Anruf bei der Elster Hotline und Schilderung des Problems. Dort teilt man mir mit, daß es nur mit der neusten Version der Software noch möglich ist die Daten zu übertragen. Man rät mir das Update einzuspielen.
    7. Versuch das Update (20MB) einzuspielen. Wieder Fehlermeldung. Daraufhin sagt die Frau an der Hotline, wenn das nicht geht solle ich halt die Software deinstallieren und die aktuelle komplette Version herunterladen, worauf hin ich begegne, daß das nicht funktioniert, wenn man keinen Breitbandzugang hat. Daraufhin entgegnet mir die freundliche Hilfe der Hotline, daß es dann keine andere Möglichkeit gibt, als mit dem Finanzamt die Abgabe einer ausgedruckten Version zu vereinbaren. Das funktioniert aber auch nicht, weil man aus der Elster Software die Erklärungen nicht ausdrucken kann. Somit bleibt mir nichts anderes übrig, als jetzt beim Finanzamt (auf meine eigenen Kosten) anzurufen und mir für die Zukunft die Vordrucke zuschicken zu lassen. Anschließend habe ich dann noch die Freiheit die Erklärung auf meine eigenen Kosten (Porto) an das Finanzamt zu übersehden. So - und jetzt frage ich mich - wo lebe ich hier eigentlich. ?

    Das ist doch ein Bananenstaat allererster Ordnung hier - wenn einem da der Kragen nicht platzt ?

    Gruss aus dem schönen - vernachlässigten - Frankenland

    Juergen

    #2
    AW: Odysee in einem Entwicklungsland

    Und warum übertragen Sie Ihre Umsatzsteuervoranmeldung nicht ohne Software direkt über das Elsteronlineportal ???
    Schönen Gruß

    Picard777

    P.S.: Allgemeiner Hinweis ohne konkreten Bezug zum Thema / Thread oder Beitrag:

    Ohne Angabe zu Steuerart, Jahr, Software oder Webanwendung kann Dir Niemand helfen !!! Bei Grundsteuer bitte auch das Bundesland angeben.

    Kommentar


      #3
      AW: Odysee in einem Entwicklungsland

      Einfach registrieren unter https://www.elsteronline.de/eportal/eop/auth/Registrierung.tax
      Ihre Zentralstelle ElsterOnline in Bayern

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        #4
        AW: Odysee in einem Entwicklungsland

        Ja, das ist ja alles lieb und recht, aber wozu kauft man sich eine Software ? Damit man alle Daten mehrfach eingeben muss, das kann doch nicht der Sinn der Sache sein. Vielleicht sollten die Herrschaften sich vor der Verteilung ihrer Software mal darüber Gedanken machen, das Gesumse besser zu testen und dem Anwender damit eine Menge Ärger zu ersparen. Aber heutzutage scheint es gang und gäbe zu sein, den Endanwender auch gleich die Tests mit aufzubrummen. Im Zweifelsfall kann er dann ja auf seine eigenen Kosten den nächsten verschlimmbesserten Dreck downloaden.

        Gruss

        Übrigens: Ich bin verpflichtet meine Ust-VA bis spätestens zum 10-ten des Folgemonats abzugeben. Heute ist der 5-te, d.h. da man mir bei der Registrierung mitteilt, daß ich bis
        zu 10 Tage auf den Aktivierungscode warten muss, ist mir damit leider nicht geholfen.
        Wie gesagt, Entwicklungsland Deutschland.

        Aber jetzt wird alles besser, nachdem die FDP ein einfachere Steuersystem gefordert hat können wir uns das alles in Zukunft sparen:

        Nochmal für alle zum Mitschreiben:

        Das einfache Steuersystem (Arbeit muss sich wieder lohnen !)

        Steuersatz 1: 80% bei Einkommen bis 10000€ /Jahr
        Steuersatz 2: 60% bei Einkommen von 10000€ bis 20000€/Jahr
        Steuersatz 3: 0% bei Einkommen bei Einkommen über 20000€/Jahr.

        Dafür werden alle Steuerlichen Sondertatbestände abgeschafft - Mensch Leute - das ist doch was oder ?
        Zuletzt geändert von scheiss_deutschland; 05.10.2009, 08:31.

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          #5
          AW: Odysee in einem Entwicklungsland

          ...
          , weil wir hier in der ländlichen Gegend keine Breitbandversorgung haben.
          Dafür kann das Finanzamt aber wirklich nichts.

          ...
          Somit bleibt mir nichts anderes übrig, als jetzt beim Finanzamt (auf meine eigenen Kosten) anzurufen und mir für die Zukunft die Vordrucke zuschicken zu lassen.
          Ein freundlicher Anruf beim Finanzamt kann auch genutzt werden, um die aktuelle Version von ElsterFormular 2008/2009 auf CD zu bekommen.

          ...
          Anschließend habe ich dann noch die Freiheit die Erklärung auf meine eigenen Kosten (Porto) an das Finanzamt zu übersehden.
          Das müssen andere Steuerzahler in Deutschland auch.
          ...
          Ja, das ist ja alles lieb und recht, aber wozu kauft man sich eine Software ?
          Ich wusste gar nicht, dass man ElsterFormular jetzt schon kaufen muss. Und wenn es Probleme mit einem kostenpflichtigen Programm (z. B. Lexware Büro-Easy) gibt, dann haben die auch eine Hotline, bei der man seinem Ärger Luft machen kann. Hier ist dann das falsche Forum.
          UserElster

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            #6
            AW: Odysee in einem Entwicklungsland

            Na ja, die Elstersoftware habe ich nicht kaufen müssen, aber die Lexware Software, bei der der Mist integriert ist. Man möchte ja schließlich nicht alles doppelt und dreifach erfassen.
            Würde man in diesem Staat nicht ständig an den Steuergesetzen herumdoktern wäre vieles einfacher. Weil aber letzlich der überforderte Bürger die Zeche zahlen soll wird sich so schnell nichts ändern, außer wir übernehmen das von mir oben bereits erwähnte FDP-Steuermodell. Sowas hatte übrigens schon mal unser verehrtes CDU Großmaul Friedrich Mär.. im Angebot.
            Drei Steuersätze für den blöden Bürger, weil es ja keine Computer gibt.

            Na dann Prost Mahlzeit - Deutschland sucht den Superblödel

            Juergen

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              #7
              AW: Odysee in einem Entwicklungsland

              Zitat von scheiss_deutschland Beitrag anzeigen

              Übrigens: Ich bin verpflichtet meine Ust-VA bis spätestens zum 10-ten des Folgemonats abzugeben. Heute ist der 5-te, d.h. da man mir bei der Registrierung mitteilt, daß ich bis
              zu 10 Tage auf den Aktivierungscode warten muss, ist mir damit leider nicht geholfen.
              Wie gesagt, Entwicklungsland Deutschland.
              Wenn Sie sich heute registrieren, wird der Brief mit dem Aktivierungscode am Donnerstag an Ihre Adresse versendet.
              Das sollte für Einhaltung der Frist am 10ten reichen.

              Und wenn nicht - man kann im Finanzamt die Agabefrist auch verlängern lassen.
              Ihre Zentralstelle ElsterOnline in Bayern

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                #8
                AW: Odysee in einem Entwicklungsland

                abgabefristverlängerung gibt es nicht nur in bayern, auch in sachsen und im rest von germany!
                auch in sachsen gibt es nicht überall Breitband und es funktioniert trotzdem wenn man(n) will.
                mein rat an sie, wandern sie doch aus wenn hier alles schei... ist!
                Zuletzt geändert von NEF-Meister; 05.10.2009, 09:21.

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                  #9
                  AW: Odysee in einem Entwicklungsland

                  Oder einfach das Programm Winston nutzen [http://www.felfri.de/winston/download/].

                  Wer "nur" Voranmeldungen [Umsatzsteuer oder Lohnsteuer] übertragen möchte, bekommt ein "kleines" Programm zum herunterladen.

                  Natürlich enthält es keine Buchhaltungssoftware.
                  Mit freundlichen Grüßen
                  - AG1971 -
                  Aktuelle ElsterFormularVersion 17.1.18827 | Download > https://www.elster.de/elfo_down.php |

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                    #10
                    AW: Odysee in einem Entwicklungsland

                    Hallo,

                    alternativ zur Möglichkeit der Registrierung im ElserOnline-Portal besteht auch noch die Möglichkeit, evtl. beim Elster-Beauftragten des zuständigen Finanzamts direkt nachzufragen, ob er vielleicht auch ausnahmsweise die neueste Version als Datei auf CD brennt und zuschickt. Insbesondere in Regionen mit nicht vollständig ausgebauten Breitbandnetzen haben da schon einige Bürger positive Erfahrungen machen dürfen.

                    Viel Erfolg!
                    \"Ein Tag ohne Lächeln ist ein verlorener Tag\"

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                      #11
                      AW: Odysee in einem Entwicklungsland

                      Zitat von AG1971 Beitrag anzeigen
                      Oder einfach das Programm Winston nutzen [http://www.felfri.de/winston/download/].

                      Wer "nur" Voranmeldungen [Umsatzsteuer oder Lohnsteuer] übertragen möchte, bekommt ein "kleines" Programm zum herunterladen.

                      Natürlich enthält es keine Buchhaltungssoftware.
                      Aus dem Nutzungsentgelt:
                      "Winston für Windows und MAC ist gebührenpflichtig, außer für die quartalsmäßige Übertragung der Meldungen.
                      Die Nutzung unter Linux ist in jedem Fall kostenfrei (freiwillig darf man natürlich zahlen)."
                      Ihre Zentralstelle ElsterOnline in Bayern

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                        #12
                        AW: Odysee in einem Entwicklungsland

                        Zitat von Elster Online Bayern Beitrag anzeigen
                        Aus dem Nutzungsentgelt:
                        "Winston für Windows und MAC ist gebührenpflichtig, außer für die quartalsmäßige Übertragung der Meldungen.
                        Die Nutzung unter Linux ist in jedem Fall kostenfrei (freiwillig darf man natürlich zahlen)."
                        Also wenn es ums Geld geht: Linux ist kostenlos, Ubuntu wird sogar auf Anforderung kostenlos auf CD zugeschickt. Und dann ist auch Winston kostenlos.

                        Mal ehrlich: die Erwartung, mit Computer würde irgendetwas einfacher als ohne, ist für den Heimanwender am Desktop stark überzogen. Die meiste Software für diese Kundengruppe ist derart schlampig programmiert, dass der einzige Fortschritt ist, dass es dann eben "mipm Computer" gemacht wird. Nicht einfacher, nicht schneller. Aber wenigstens per Computer.

                        Dass die elektronische Übermittlung von Steuerdaten irgendwas beschleunigt oder verbessert, habe ich als Hoffnung längst aufgegeben. Der Vorgang an sich, ja. Aber das Drumherum: Updates hier, Virenscanner dort; dazu Systemzwangsupdates, da neue Programmversionen nicht mehr auf der aktuellen Betriebssystemversion laufen, damit verbunden Anschaffung eines neuen Rechners, da das neue System sich mit der alten Hardware nicht mehr zufrieden gibt etc. Nimmt man das zusammen, ist es genauso ekelhaft wie früher auch. Nur nicht mehr mit Papier und Kugelschreiber, die doch recht wartungsarm waren (und sind).

                        Und ein weiteres: Wir haben es hier mit Verwaltungsakten zu tun. Die sind an sich menschenverachtend, weil von der einzelnen menschlichen Existenz abstrahierend; da zu erwarten, dass der Computer es plötzlich angenehm und einfach macht, ist des guten Glaubens an den Lauf der Welt etwas viel.

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