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Vorfinanziertes Insolvenzgeld, aber trotzdem Progressionsvorbehalt?

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    Vorfinanziertes Insolvenzgeld, aber trotzdem Progressionsvorbehalt?

    Ganz letzes Jahr stand mein Arbeitgeber unter Insolvenzverfahren und mit 31. Dezember haben sie das Geschäft zugemacht. Ich war das ganze Jahr bei der Firma beschäftigt.
    Im Januar 2021, als normal, habe ich mein letztes Lohnpapier und meine elektronische Lohnsteuerbescheinigung vom Insolvenzverwalter erhalten.
    In den ersten 3 Monaten (Jan, Feb, März 2020) habe ich mein Lohn als Insolvenzgeldvorfinanzierung von einem Bank bekommen, der mit dem Insolvenzverwalter im Vertrag stand.
    Ich habe immer mein ganzes Nettogehalt erhalten und ein Lohnpapier, worauf alle Abzüge (Lohnsteuer, Soz.versicherungen) gestanden sind und es wurde uns auch vom Insolvenzverwalter mehrmals gesagt, dass die Abzüge nach jeden Mitarbeiter, in jedem Monat an den zugehörigen Ämten gezahlt wurden. (Die Wahrheit kann ich natürlich nicht kontrollieren. Ein Lohnpapier kann irgendwann so ausgestellt werden, dass die Überweisung trotzdem nie bei einem Amt angekommen ist)
    Also ich habe nach der elektronischen Lohnsteuerbescheinigung 2020 meine Steuererklärung fertiggemacht und noch im Januar 2021 übermittelt. Ich habe alles ganz normal ausgefüllt und in Anlage N habe ich zu dem Insolvenzgeld nichts geschrieben, weil nach meinem besten Wissen soll man es nur dann ausfüllen, wenn er so Insolvenzgeld bekommen hat, dass die Abzüge daraus nicht bezahlt wurden.
    Dann gestern habe ich noch eine elektronische Lohnsteuerbescheinigung per Post vom Insolvenzverwalter erhalten.
    Als Zeitraum geht es um den 3 Monaten, wann das "Insolvenzgeld" bezahlt wurde, also um Januar, Februar und März, aber es enthält nicht mal ein Brutto Monatsgehalt (in Reihe 3) und dann durch Sozialversicherungsbeiträge (Rente, Kranken, Pflege und Arbeitslose) zieht es pünktlich so eine Summe ab, als es in der Reihe 3 stand. Also es ist, wie ein Nullsaldo-Rechnung.

    Was ist dieses Papier? Es gibt keine Erklärung daneben. Ich weiß es überhaupt nicht, was ich damit machen sollte. Es ist wie ein Fake-Rechnung, nur es steht elektronische Lohnsteuerbescheinigung darauf. Soll ich jetzt meine Steuererklärung zurückziehen und diese Beträge in Anlage N einschreiben? Aber es kommt auf 0 aus...nach meinem Logik macht es keinen Sinn. Ich habe in 2020 nur das Nettogehalt bekommen, was ich an dieser Arbeitsstelle bekommen habe und die Abzüge sollten nach mir alle bezahlt werden. Ich hatte kein anderes Einkommen und darum rechne ich auch mit keiner Lohnsteuernachzahlung.
    Wenn ich das Brutto Arbeitslohn - was in diesem neuen Papier steht - zu meinem Lohnsteuerbescheinigung zurechne, dann wird der Steueramt sicher eine Nachzahlung von mir erfordern.

    Hat jemand sowas schon erlebt?
    Danke für die Antworte im Voraus!

    #2
    Die Daten dieser Lohnsteuerbescheinigung hat der Insolvenzverwalter an das Finanzamt übermittelt und das Finanzamt wird das bei der Festsetzung

    deiner Einkommensteuer für 2020 berücksichtigen. Du kannst das ja nachträglich in deiner Erklärung erfassen, dann siehst du, wie sich das auswirkt.

    Das Insolvenzgeld wird normalerweise vom Arbeitsamt bezahlt und bescheinigt, da würden meines Wissens aber Nettobeträge gelten..
    Freundliche Grüße
    Charlie24

    Wichtig: Fast jeder Steuerpflichtige hat Vorsorgeaufwendungen (z.B. Beiträge zur Krankenversicherung) und muss deshalb seiner Einkommensteuererklärung die Anlage Vorsorgeaufwand hinzufügen und auch ausfüllen!
    Bitte bei Fragen zur Grundsteuer immer das Bundesland angeben !

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      #3
      Hier habe ich zu dem Thema noch etwas gefunden: https://forum.elster.de/anwenderforu...sionsvorbehalt
      Freundliche Grüße
      Charlie24

      Wichtig: Fast jeder Steuerpflichtige hat Vorsorgeaufwendungen (z.B. Beiträge zur Krankenversicherung) und muss deshalb seiner Einkommensteuererklärung die Anlage Vorsorgeaufwand hinzufügen und auch ausfüllen!
      Bitte bei Fragen zur Grundsteuer immer das Bundesland angeben !

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