Grundsteuer Saarland - Teilflächen aus GW2 und GW3 passen nicht zusammen

[Tobias.F]

Ich bin am verzweifeln und weiß nicht wie die Zahlen zu den Teilflächen in ELSTER einzugeben sind.

Erläuterung
Es geht um drei Flurstücke, die ein Wohngrundstück mit angrenzendem Grünland bilden. Es gibt zwei Aktenzeichen. GW2 teilt jeweils alle drei Flurstücke in zwei Flächen mit unterschiedlichem Bodenrichtwert. Auf Fläche 1 in GW2 steht das Wohngebäude. GW3 teilt die gleichen drei Flurstücke in zwei Flächen mit unterschiedlicher Nutzungsart Wohnfläche und Grünland. Die jeweilige Summe der Teilflächen in GW2 und GW3 entspricht der Gesamtfläche der Flurstücke. Die Flächenanteile in GW2 und GW3 passen aber nicht zusammen.

GW1			GW2					GW3
Flurstück	Fläche		Fläche 1	BRW 1	Fläche 2	BRW 2		Wohnfläche	Grünland	Gesamtertragszahl
A/2	1113		497	85	616	1,4		436	677	250
B/2	1125		487	85	638	1,4		428	697	258
C/2	1158		488	85	670	1,4		431	727	269

Sollten die Teilflächen aus GW2 und GW3 nicht die gleichen sein?

Frage
Mir ist klar, dass ich zu jedem Aktenzeichen ein eigenes Formular benötige, einmal mit GW1+GW2 und einmal mit GW1+GW3.
Aber welche dieser Zahlen gehören nun in welches der beiden Formulare?

[Charlie24]

Es ist nicht zulässig,, Grundvermögen und Land- und Forstwirtschaft in einer Erklärung zusammenzufassen.

Zwei Aktenzeichen heißt auch zwei Erklärungen !

[Tobias.F]

Es ist nicht zulässig,, Grundvermögen und Land- und Forstwirtschaft in einer Erklärung zusammenzufassen.
Zwei Aktenzeichen heißt auch zwei Erklärungen !

Danke für die schnelle Antwort. Leider hat diese nichts mit meiner Frage zu tun.

Mein Problem ist, dass eine Grenze mit unterschiedlichen Bodenrichtwerten mitten durch die Flurstücke läuft (GW2) und für diese Flurstücke auch eine geteilte Nutzung Wohnfläche und Grünland ausgewiesen ist (GW3). Die Flächenanteile aus GW2 und GW3 passen jedoch nicht zusammen. Ich habe keinen vergleichbaren Fall bei der Internetrecherche gefunden. Nun ist mir nicht klar, welche der Zahlen in welche der beiden Erklärungen gehört? Das ist die Frage.

[Charlie24]

Ich habe mir die Tabelle jetzt mal genauer angesehen, bei den vielen Fragen, die hier momentan gestellt werden, überliest man manchmal

auch die eigentliche Frage. Der Grund für die Abweichungen dürfte folgender sein: Die Bodenrichtwerte kommen von den Gutsachterausschüssen,

die auch die Bodenrichtwertzonen abgrenzen. Die müssen sich nicht exakt an den Nutzungen gemäß Liegenschaftskataster orientieren. Die Aufteilung

im Liegenschaftskataster nach Wohnbaufläche und Grünland erfolgt hingegen durch die Vermessungsverwaltung, dafür spielt der Bodenrichtwert keine

Rolle, die berechnen die Flächen nach der Nutzung, die sie sehen.

[Tobias.F]

Die müssen sich nicht exakt an den Nutzungen gemäß Liegenschaftskataster orientieren.

Danke. Diese Erklärung hilft für mein Verständnis und erklärt die Abweichungen in den Flächenanteilen.

Doch wie gebe ich das nun in ELSTER für GW2 ein?
So, mit Summe der Flächen aller drei Flurstücke in GW2?

GW1 - Punkt 3 - Eintrag 1 --> (10)Fläche: 1113 und Zeile 11: beide Flächen (Schlüsselwert: 3)
GW1 - Punkt 3 - Eintrag 2 --> (10)Fläche: 1125 und Zeile 11: beide Flächen (Schlüsselwert: 3)
GW1 - Punkt 3 - Eintrag 3 --> (10)Fläche: 1158 und Zeile 11: beide Flächen (Schlüsselwert: 3)
GW2 - Punkt 4 - Eintrag 1 --> (4)Fläche: 1472 und (4)BRW 85
GW2 - Punkt 4 - Eintrag 1 --> (4)Fläche: 1924 und (4)BRW 1,4

[Charlie24]

Doch wie gebe ich das nun in ELSTER für GW2 ein?

Da muss ich mir auch erst Gedanken machen, so ganz einfach ist das nämlich leider nicht.

In der Erklärung für Land- Und Forstwirtschaft muss man bekanntlich die Fläche der landwirtschaftlichen Nutzung und die Ertragsmesszahl

angeben, was willst du da andere Flächen und Werte nehmen als die aus dem Liegenschaftskataster. Das wären die 3 Werte in den zwei Spalten

ganz rechts. Der Bodenrichtwert spielt für die Bewertung dieser Flächen keine Rolle. Kleinere Werte anzusetzen, ist auch deshalb nicht sinnvoll,

weil man als Laie gar nicht weiß bzw, wissen muss, ob man die Ertragsmesszahlen einfach nach m² kürzen darf, auch wenn das wahrscheinlich ist.

Dann bleiben nur die Wohnbauflächen nach Kataster übrig. Die sind bei allen 3 Flurstücken kleiner als die Flächen, die der Gutachterausschuss

als Fläche 1 mit 85 € je m² bewertet hat. Ich würde in GW1 deshalb jeweils wie folgt verfahren:

Fläche: 1113 Erste Zeile 11: Zähler 436 Nenner: 1113 Zweite Zeile 11: erste Fläche

Das würde ich für die beiden anderen Flurstücke entsprechend wiederholen. Mir erscheint das logischer als andere Aufteilungsversuche.

[Tobias.F]

Mir erscheint das logischer als andere Aufteilungsversuche.

Danke. Klingt logisch für mich. Ich kann der Erklärung folgen.

Da ich zwei Erklärungen abgeben muss heißt das dann:

Antrag 1: Anlage GW1 + GW2 (wie von dir beschrieben)
GW1: Fläche: 1113 Erste Zeile 11: Zähler 436 / Nenner: 1113; Zweite Zeile 11:erste Fläche
GW2: Fläche des Grundstücks: 1295; BRW 85

Antrag 2: Anlage GW1 + GW3 (Anteil Grünland statt Wohnbaufläche)
GW1: Fläche: 1113 Erste Zeile 11: Zähler 677 / Nenner: 1113; Zweite Zeile 11: keine Angabe
GW3: Fläche der Nutzung: 677; Ertragsmesszahl 250


PS:
Jetzt mal ehrlich. Das erwarten wir von Millionen von Bürgern jedes Alters und jedes Bildungsstandes?
Mein Fall ist ein ein Einfamilienhaus am Ortsrand mit großzügiger Gartenfläche, wie es davon sicherlich zigtausende gibt.

[Charlie24]

Es muss bei GW1 alles auf erste Fläche geschlüsselt werden, keine Angabe ist nicht zulässig

Bei GW3 ist aber in GW1 nichts zu erfassen !

[Tobias.F]

Bei GW3 ist aber in GW1 nichts zu erfassen ![/B]

Danke.
Das hatte ich dann falsch verstanden.
Nun scheint alles klar zu sein.