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Konfusion wegen neu gestalteter Anlage V 2023. Wie Werbungskosten Vermietung angeben?

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    Konfusion wegen neu gestalteter Anlage V 2023. Wie Werbungskosten Vermietung angeben?

    In zahlreichen Threads und Kommentaren auch in anderen Foren, zeigt sich große Verunsicherung bei vielen Usern, wie ab 2023 Werbungskosten bei Vermietung korrekt eingetragen werden sollen.
    Meiner Meinung nach hat noch keiner der Kommentare den Nagel auf den Kopf getroffen. Deshalb versuche ich das jetzt hier.

    Bin für weitere Kommentare dankbar, vor allem wenn jemand bessere Informationen hat und meine Einschätzungen nachvollziehbar widerlegen kann.

    Zunächst muß ich feststellen, dass es kaum möglich ist, im Internet eine Ausfüllhilfe zur neuen Anlage V 2023 zu finden und dass die Hilfetexte im Formular unter Mein Elster total verunglückt sind und auch keine klaren Hinweise liefern.

    Ich glaube, dass deswegen soviele Fehlerklärungen in 2024 und eventuell Widersprüche gegen Bescheide 2023 eingehen werden, dass es in der Anlage V 2024 sicher zu einem Redesign kommen wird. Teilweise kann sich der Steuerpflichtige selbst schaden, teilweise hat der Fiskus das Nachsehen. Dazu siehe weiter unten.

    Vielleicht ist sogar Klärung durch Finanzgerichte notwendig. Denn der einzelne Steuerpflichtige kann zahlreiche Fehler machen, zu seinem Nachteil, aber auch zu seinem Vorteil. Ob der Vorteil dann Steuerhinterziehung ist oder vom FA toleriert werden muss, ist zB. ein Punkt, der eine richterliche Entscheidung bräuchte.

    Zwei Änderungen im neuen Design bzw. der Verfahrensweise fallen auf den ersten Blick besonders auf:
    1. Alle Werbungskosten sind neuerdings in umlegbare und nicht umlegbare aufzuteilen, wobei bei Umlegbare Kosten nicht mehr möglich ist, einfach gar nichts einzugeben, wie das früher bei den Werbungskosten durchaus ging.(Fehlermeldung)
    2. Der (verunglückte und irreführende) Hilfetext bei Umlegbare Kosten erwähnt, dass im Falle von Werbungskosten, die von einer Hausverwaltung per Abrechnung erfasst wurden, erstmalig auch Hausgeldzu- und abflüsse angegeben werden können. (Alternativ)

    Ob 1. nun verpflichtend ist, stelle ich zumindest bei Angabe von Hausgeldflüssen in Frage. Die Aufteilung hat keinen Einfluß auf die Saldoberechnung Einnahmen - Kosten (noch nicht).
    Vermutlich will das FA dadurch nur eine zusätzliche Plausibilitätsprüfungsmöglichkeit bei Vermietern, die ihre Kostenabrechnung selbst machen und nicht über eine Hausverwaltung bekommen.

    Da könnte ja eine steuergestaltende Absprache mit dem Mieter sein, die die Miete drückt und im Ausgleich irgendwelche Nebenkosten erhöht, die nicht umlegbar sind und vom Mieter zB. in fingierten Reparaturrechnungen belegt werden. Bei Hausverwalterabrechnung ist das unwahrscheinlich.

    Immerhin kann man aber 0 eingeben und die Fehlermeldung umgehen.
    Das wurde sogar einem der User von einem FA Beamten empfohlen, um die vielerseits betriebene und vom FA bisher tolerierte Methode weiter anzuwenden, einfach Nettomieten ohne Nebenkostenvorauszahlungen und ohne Kostenaufschlüsselung anzugeben.

    Der Hilfetext (2.) lässt den Rückschluß zu, dass man dem Vermieter bei Abrechnungen über Hausverwaltung das Leben ab Veranlagungsjahr 2023 endlich etwas vereinfachen möchte, in dem er nicht mehr 30-40 Einzelkosten mühselig aus der Verwalterabrechnung abschreiben muß. Es besteht vermutlich Wahlfreiheit. Altes Prinzip A) Einzelkosten aufstellen wie früher oder Prinzip B) Hausgeldströme eintragen.
    Der Hilfetext ist aber in sofern verunglückt, als dass er nur von Hausgeldnachzahlungen und -rückerstattungen spricht und völlig offenlässt, wo denn dann die Hausgeldvorauszahlungen (minus Beiträge zur Instandhaltungsrücklage) eingetragen werden sollen.

    Ausserdem lässt er offen, ob es zulässig ist, Hausgeldnachzahlungen als Zahlungsabfluß auch dann steuermindernd unter Umlegbare Kosten einzutragen, wenn sie aus einem Vermieterjahr herrühren, in dem die Steuererklärung Anlage V für das Jahr zuvor noch nicht Hausgeldzu- und abflüsse deklariert hatte, sondern noch die realen Kosten laut Hausverwalteraufstellung. (Anlage V 2022 und früher)

    Schon immer gilt ja das Zu- und Abflußprinzip. Was im Steuerjahr noch nicht berücksichtigt werden konnte, wird eben im Steuerjahr darauf oder noch später berücksichtigt.
    Bei Angabe von einzelnen tatsächlich entstandenen Werbungskosten war das im Aussenverhältnis mit einem Dritten, dem Mieter, und seine Nebenkostenzahlungen bzw- -ausgleiche so und wird auch so bleiben.

    Genauso wird es mit den Hausgeldflüssen sein.

    Es gibt aber ein Problem beim Wechsel von Prinzip A) zu Prinzip B) (und diesen Wechsel kann es später wegen Wahlfreiheit des Prinzips A) oder B) noch weitere Male geben)

    Beim erstmaligen Wechsel A->B, wie er in Anlage V 2023 jetzt möglich ist und zahlreich in Ansspruch genommen werden dürfte entsteht nämlich der Start eines neuen Zahlungsstromes in einem neuen zusätzlichen Aussenverhältnis mit der Hausverwaltung, für den Zahlungsströme vor dem Start steuerlich gar nicht berücksichtigt wurden und auch jetzt nicht berücksichtigt werden dürften.

    Wer in 2023 Hausgeld aus der Abrechnung 2022 nachbezahlen musste, hat in der Anlage V 2022 (hoffentlich) alle wirklich angefallenen Kosten einzeln angesetzt (die höher waren, als der durch den Wirtschaftsplan errechnete aufsummierte Betrag aller Hausgeldvorauszahlungen)
    Wer die Nachzahlung nun in der Anlage V 2023 als Abfluß steuermindernd angibt, erlangt einen eigentlich unberechtigten Steuervorteil, der auch in Zukunft durch das Zu- und Abflußprinzip niemals wieder ausgeglichen würde. Er hat die wahren höheren Kosten aus 2022 nämlich mehrmals steuermindernd abgezogen, jedenfalls teilweise.

    Umgekehrt bei Hausgeldrückerstattung in 2023 und Eintragung mit Minuszeichen in Umlegbare Kosten entsteht dem Steuerpflichtigen ein Nachteil, der ebenfalls nie wieder ausgeglichen würde.

    Letzteres sollte man also auf gar keinen Fall tun. Beim Steuervorteil dagegen besteht völlige Unklarheit: Ist das nun theoretisch strafbewehrte Steuerverkürzung?

    Man könnte nun vermuten, das FA ist sich der Problematik bewußt und wird die Steuerverkürzung nicht ahnden, weil sie meint, dass sich der Schaden für den Fiskus durch genauso viele "fehlerhafte" Erklärungen zu Gunsten des Staates ausgleichen wird. Aber erstens glaube ich das nicht,es gibt genügend schlaue Füchse, die das durchschauen und ausnützen werden, zB. durch mehrmaligen Wechsel A->B, und zweitens wäre die Steuergerechtigkeit arg verletzt.

    Aus meiner Sicht ist nur der steuerehrlich, der es in der Anlage V 2023 unterlässt, Hausgeldausgleiche jeder Art anzugeben. (Spätere Jahre dann natürlich alle Zu- und Abflüsse anzugeben.)

    Leider sagt der Hilfetext darüber nichts.
    Wenn man ihm unkritisch Folge leistet ,hat man sich bereits selbst geschadet oder ist schon in der Steuerverkürzung.
    Man könnte sich vielleicht mit dem schlampigen Hilfetext herausreden, wenn das FA die Diskrepanz bemerkt und es zu Problemen kommt.

    Also einfach ausprobieren (natürlich nur bei Hausgeldnachzahlungen) und schauen was passiert?
    Ich bin noch unschlüssig, denn ich habe sogar Hausgeld für noch frühere Jahre in 2023 nachentrichtet, so dass der zu versteuernde Ertrag nur noch wenige Euros ergibt.
    (Mögen hätt ich schon wolln, aber dürfn hab ich mich nicht getraut. K. Valentin)

    Ansonsten würde ich folgende Vorgehensweise vorschlagen:
    • Hausgeldvorauszahlungen um Beitrag zur Instantsetzungsrücklage kürzen und im Formular unter Sonstige Kosten eintragen.
    • Verwalterkosten nicht herauskürzen, aber auch unter Kosten für Verwaltung dann nichts eintragen.
    • Keine Aufstellung mehr von einzelnen Werbungskosten. (Umlegbar, nicht umlegbar)
    • Hausgeldnachzahlungen und -rückerstattungen in Anlage V 2023 unter Umlegbare Kosten gar nicht eintragen, in späteren Jahren aber schon.
    • Minus bei Rückerstattungen.
    • In Anlage V 2023 dann 0 eintragen um die Fehlermeldung bei Nichteingabe zu umgehen (Oder alternativ hier ansatt bei Sonstige Kosten die Hausgeldvorauszahlungen eintragen)
    • Kürzen um Beiträge Instandhaltungsrücklage bei Hausgeldausgleichen nur, wenn die Hausverwaltung nachträglich eine höhere/niedrigere Abführung durchführte, als geplant.
    • Aufteilung in Umlegbare und nicht umlegbare Kosten sowie Verwaltungskosten bei Hausgeldflüssen völlig ignorieren
    • (Aufwand dazu wäre kontraproduktiv zur Vereinfachungsabsicht, Finanzamt kann und muß darauf verzichten, hierüber eine Plausibilitätskontrolle machen zu können.)

    Den FA Beamten wünsche ich viel Spaß bei der viel aufwendigeren Prüfung, ob Hausgeldflüsse berechtigt oder unberechtigt angegeben wurden. Das ist bei Wechsel A->B kompliziert.




    #2
    Wer in 2023 Hausgeld aus der Abrechnung 2022 nachbezahlen musste, hat in der Anlage V 2022 (hoffentlich) alle wirklich angefallenen Kosten einzeln angesetzt (die höher waren, als der durch den Wirtschaftsplan errechnete aufsummierte Betrag aller Hausgeldvorauszahlungen) Wer die Nachzahlung nun in der Anlage V 2023 als Abfluß steuermindernd angibt, erlangt einen eigentlich unberechtigten Steuervorteil, der auch in Zukunft durch das Zu- und Abflußprinzip niemals wieder ausgeglichen würde. Er hat die wahren höheren Kosten aus 2022 nämlich mehrmals steuermindernd abgezogen, jedenfalls teilweise.

    Umgekehrt bei Hausgeldrückerstattung in 2023 und Eintragung mit Minuszeichen in Umlegbare Kosten entsteht dem Steuerpflichtigen ein Nachteil, der ebenfalls nie wieder ausgeglichen würde.
    Hätte man nicht auch bei den vorherigen Formularen die Nachzahlung oder Erstattung für 2022 für 2023 erklären müssen?

    Jedenfalls sollte man m E. nichts doppelt erklären. Wenn man die Nachzahlung für 2022 für 2022 erklärt hat, dann lässt man sie für 2023 weg. Oder man müsste 2022 korrigieren lassen.
    SCJ timote
    Hinweis ohne Bezug zu diesem Beitrag: Bitte u.a. das Steuerformular und das Veranlagungsjahr angeben. Im Falle von Fehlermeldungen sollten diese möglichst zitiert werden. Das erleichtert hilfreiche Antworten.

    Kommentar


      #3
      Hätte man nicht auch bei den vorherigen Formularen die Nachzahlung oder Erstattung für 2022 für 2023 erklären müssen?
      Sicher, aber viele Vermieter haben in der Vergangenheit das Zu- und Abflussprinzip des § 11 EStG nicht beachtet, andere haben mit

      Duldung ihres Finanzamts Umlagen und umgelegte laufende Werbungskosten als durchlaufende Posten behandelt, die sich über die Jahre ausgleichen

      und deshalb überhaupt nicht erklärt. Die müssen halt sehen, wie sie den Wechsel zu 2023 schaffen, ohne Steuern zu verkürzen oder sich selbst zu schaden.

      Den Roman (Beitrag '#1) habe ich jetzt nicht gelesen, kann also nicht sagen, ob die Aussagen dort alle zutreffend sind oder nicht.
      Freundliche Grüße
      Charlie24

      Wichtig: Fast jeder Steuerpflichtige hat Vorsorgeaufwendungen (z.B. Beiträge zur Krankenversicherung) und muss deshalb seiner Einkommensteuererklärung die Anlage Vorsorgeaufwand hinzufügen und auch ausfüllen!
      Bitte bei Fragen zur Grundsteuer immer das Bundesland angeben !

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        #4
        Zitat von timote Beitrag anzeigen
        Hätte man nicht auch bei den vorherigen Formularen die Nachzahlung oder Erstattung für 2022 für 2023 erklären müssen?

        Jedenfalls sollte man m E. nichts doppelt erklären. Wenn man die Nachzahlung für 2022 für 2022 erklärt hat, dann lässt man sie für 2023 weg. Oder man müsste 2022 korrigieren lassen.

        Hoppla, jetzt kommen die Jahre durcheinander, glaub ich.

        Sie haben V 2023 schon erklärt und haben dem Hilfetext Folge geleistet?
        Dann kommt eine sofortige berichtigende Neuangabe der Erklärung 2023 in Betracht, solange der Bescheid nicht erlassen wurde. Danach ein Widerspruch und ein klärendes

        Ob man den Fehler in der Anlage V 2024 wieder kompensieren kann (evtl mit Erläuterung in den zusätzlichen Angaben, weiss ich nicht. Ist fragwürdig. Telefonieren oder probieren.

        Hätte man in Anlage V 2022 und früher Hausgeldausgleiche zusätzlich zu den Einzelkosten angegeben, wäre ein ähnlicher unberechtigter Vor- oder Nachteil entstanden, wie ich ihn für Anlage V 2023 beschrieb. Sie haben ja früher immer alle tatsächlich angefallenen Kosten abziehen lassen und es gab, was den steuerlich relevanten Zahlungsstrom belangt, nur den von und zum Mieter. Hausgelder hat man vor V 2023 noch nie angegeben.

        Wenn doch, hat man einen Fehler gemacht, entweder zum eigenen Vorteil oder Nachteil.
        Bei Vorteil hat der Prüfer entweder gekürzt (Bescheid lesen) oder geschlafen oder ein Auge zugedrückt.

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          #5
          Zitat von Charlie24 Beitrag anzeigen
          Sicher, aber viele Vermieter haben in der Vergangenheit das Zu- und Abflussprinzip des § 11 EStG nicht beachtet, andere haben mit

          Duldung ihres Finanzamts Umlagen und umgelegte laufende Werbungskosten als durchlaufende Posten behandelt, die sich über die Jahre ausgleichen

          und deshalb überhaupt nicht erklärt. Die müssen halt sehen, wie sie den Wechsel zu 2023 schaffen, ohne Steuern zu verkürzen oder sich selbst zu schaden.

          Den Roman (Beitrag '#1) habe ich jetzt nicht gelesen, kann also nicht sagen, ob die Aussagen dort alle zutreffend sind oder nicht.
          Weil Sie den Roman nicht gelesen habwn. haben Sie auch das Problem nicht verstanden.

          Es geht nicht um das Zu- und Abflussprinzip von Nebenkostenzahlungen und Ausgleiche mit dem Mieter, sondern von in V 2023 erstmalig optional startbaren Hausgeldströmen und den damit verbundenen Fehlermöglichkeiten.

          Die Sache ist komplexer und kann nicht in 3 Zeilen abgehandelt werden





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            #6
            ... sondern von in V 2023 erstmalig optional startbaren Hausgeldströmen
            Wer sagt das denn ? Auch früher konnte man das Hausgeld als Summe bzw. den Saldo erklären. Das habe ich in solchen Fällen auch immer so gemacht.

            Aktuell habe ich keinen VV-Fall mehr, der über eine Hausverwaltung abgerechnet wird.

            Anlage_V_Hausgeld.jpg
            Freundliche Grüße
            Charlie24

            Wichtig: Fast jeder Steuerpflichtige hat Vorsorgeaufwendungen (z.B. Beiträge zur Krankenversicherung) und muss deshalb seiner Einkommensteuererklärung die Anlage Vorsorgeaufwand hinzufügen und auch ausfüllen!
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              #7
              Zitat von Charlie24 Beitrag anzeigen
              Wer sagt das denn ? Auch früher konnte man das Hausgeld als Summe bzw. den Saldo erklären. Das habe ich in solchen Fällen auch immer so gemacht.

              Aktuell habe ich keinen VV-Fall mehr, der über eine Hausverwaltung abgerechnet wird.

              Anlage_V_Hausgeld.jpg
              Interessant. Das wusste ich nicht, habe bisher 9 Erklärungen für meine Ma gemacht, aber nie Hinweise für diese Möglichkeit gesehen oder gehört. Nirgends, besonders nicht in den Formularen. Diesen Hinweis gibt es bei V 2023 zum ersten mal.

              Ok, für solche Fälle ist der Hilfetext in 2023 zumindest passend. Aber nicht für Fälle in denen V 2022 noch mit Einzelkostenangaben laut Abrechnung erklärt wurde. Und ich kann mir gut vorstellen, dass die meisten bisher so verfahren sind und nicht wie Sie, einfach weil einen die Formulartexte dazu geleitet haben.
              Wer jetzt das Prinzip Hausgeldströme deshalb zum ersten mal anwendet, ist aber mit den beschriebenen Problemen konfrontiert.

              Letztlich müsste eine Ausfüllhilfe auf diesen Punkt eingehen, finde ich.

              Und wo nun die Hausgeldvorauszahlungen eingetragen werden soll ist nicht im Hilfetext.

              Die Zeile in ihrem Scan gibt es ja so nicht mehr..

              Haben Sie Beiträge zur Rücklage eigentlich vorher herausgerechnet?

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                #8
                Haben Sie Beiträge zur Rücklage eigentlich vorher herausgerechnet?
                Natürlich! Dass die Zuführungen zur Instandhaltungsrücklage herausgerechnet werden mussten, war schon immer unumstritten.

                Ich habe für die Berechnung immer eine Exceltabelle mit 14 Zeilen genutzt, 12 Zeilen für die monatlichen Hausgeldzahlungen,

                1 Zeile für den Abzug der Rücklagenzuführung und 1 Zeile für die Abrechnung des Vorjahres. Heute würde ich einige Zeilen mehr

                benötigen, um auch die im Hausgeld enthaltenen nicht auf die Mieter umgelegten Anteile abzuziehen, weil die ja in der Zeile 75

                erklärt werden sollen.
                Freundliche Grüße
                Charlie24

                Wichtig: Fast jeder Steuerpflichtige hat Vorsorgeaufwendungen (z.B. Beiträge zur Krankenversicherung) und muss deshalb seiner Einkommensteuererklärung die Anlage Vorsorgeaufwand hinzufügen und auch ausfüllen!
                Bitte bei Fragen zur Grundsteuer immer das Bundesland angeben !

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                  #9
                  Zitat von Charlie24 Beitrag anzeigen
                  Natürlich! Dass die Zuführungen zur Instandhaltungsrücklage herausgerechnet werden mussten, war schon immer unumstritten.

                  ​​​​​​….

                  Heute würde ich einige Zeilen mehr

                  benötigen, um auch die im Hausgeld enthaltenen nicht auf die Mieter umgelegten Anteile abzuziehen, weil die ja in der Zeile 75

                  erklärt werden sollen.

                  „… schon immer unumstritten …“

                  Aber in Formularen vor V 2023 auch nie in Hilfetexten erwähnt. Allerdings logisch, wenn man (ohne Steuerberater?) überhaupt auf die Idee kam, Hausgelder anzugeben


                  “… weil die ja in Zeile 75 erklärt werden sollen…“

                  Zeile 75 Nicht Umlegbare Kosten könnte man leer lassen ohne Fehlermeldung, Zeile bei Unlegbare Kosten nicht, Ist das ein Programmierfehler oder ein Hinweis?

                  Wenn man in V 2023 die nicht umlegbaren Kosten aus den vorausbezahlten Hausgeldern herausrechnet und separat angibt, müssten man konsequenterweise das auch für die umlegbaren Kosten tun, weil man da ja laut Formulardesign sogar zu einer Eingabe gezwungen wird. Aber dann ist das Hausgeld fast komplett weggerechnet und man kann es nur mit fast 0 angeben! Wir drehen uns im Kreis.

                  Die einzige Vereinfachung wäre dann, die Kosten umlegbar/ nicht umlegbar nicht einzeln aufzuführen sondern jeweils als Summe und zu deklarieren mit „Kosten laut Verwalterabrechnung“. Ginge wohl, hilft aber nix zum von mir geschilderten Problem. Dann kann man Hausgeldströme gleich ganz weglassen, wie man das offiziell (!) früher tat

                  Selbst wenn man - wenn ich Ihren Vorgehensvorschlag richtig verstehe - unter Nicht Umlegbare Kosten diese aufführt, aus den 12 Hausgeldzahlungen nur diese, nicht aber die umlegbaren herausrechnet und den verbliebenen Hausgeldbetrag (minus Rücklagenbeitrag und Verwalterkosten) anstelle der Kostenangabe unter Umlegbare Kosten (oder woanders) einträgt, entsteht das von mir geschilderte Problem wieder.

                  Denn wer dann in V 2024 dem neuen Hilfetext wieder wörtlich folgend unter Umlegbare Kosten die Hausgeldnachzahlung aus 2023 einträgt, verkürzt seine Steuerlast. Oder schadet sich bei Rückerstattung. Man müsste also aus dem Hausgeldausgleich vorher die nicht umlegbaren Kosten herausrechnen, die man ja in V 2023 in real angefallener Höhe schon angegeben hat (und nicht etwa nach Wirtschaftsplan). Komplizierter ginge es nicht.

                  Ok, jetzt kann man auf dem Standpunkt stehen, und vielleicht ist das auch der Standpunkt des FA, dass solche Vor- oder Nachteile durch Angabe der Hausgeldausgleiche durch das Zu- und Abflussprinzip über die Jahre ausgleichen werden. Mal hat man eine Nachzahlung, mal eine Rückerstattung. Das stimmt zwar, falls die Hausverwaltung nicht stoisch immer zu hohes oder zu niedriges Hausgeld plant, aber der in V 2023 erstmalig eingetragene Hausgeldausgleich wird niemals ausgeglichen. Man startet den Zahlungsstrom der Ausgleiche nämlich nicht bei 0 sondern mit einem Delta.

                  Ergo: Wer in V 2022 nicht Hausgelder angegeben hat und in V 2023 damit anfängt, sollte dessen Ausgleiche erst ab V 2024 eintragen.
                  Herausrechnen von tatsächlichen Kosten aus dem Hausgeld ist nur bei Verwaltergebühr und Rücklagenbeitrag einfach (und mindestens bei Rücklagenbeitrag auch notwendig), denn diese werden unterjährig nicht vom Wirtschaftsplan abweichen und müssen deshalb nicht vor Eintragung von der Hausgeldausgleichung abgezogen werden, wie das fehlerhafterweise im Hilfetext zu Umlegbare Kosten steht.

                  Hausgelder statt Kostenaufstellung angeben, schön und gut, aber dann muss man es auch richtig machen und schauen, dass es einen Vereinfachungsvorteil lässt und nicht in Wahrheit komplizierter wird als vorher oder gar schadet, finde ich.
                  Zuletzt geändert von zieglerstefankarl; 22.09.2024, 17:11.

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                    #10
                    In meinem jüngsten Beitrag oben schrieb ich, dass das Hausgeld ja komplett weggerechnet sei, wenn man die tatsächlichen umlegbaren und nicht umlegbaren Kosten neben Verwalterentgeld und Rücklagenbeitrag herausrechnen würde und man 0 eingeben müsste.

                    Das war natürlich plakativ gemeint und stimmt nicht ganz. In Wahrheit bleiben ein paar Euro übrig oder es entsteht ein kleiner Minusbetrag für das einzutragende vorausbezahlte Hausgeld, denn in aller Regel weichen die tatsächlichen Kosten ja vom Wirtschaftsplan ab, auf dessen Grundlage die Hausgelder festgelegt werden.

                    Ich wollte damit nur darauf abzielen, dass die ganze Idee, Hausgelder anzusetzen, nichts bringt ausser Mehraufwand und Fehlermöglichkeiten, wenn man jetzt auch noch anfangen wollte, von den Hausgeldern mehr als nur die Rücklagenbeiträge (und vielleicht noch die Verwalterkosten) abzuziehen.

                    Da kann man das mit Hausgeldern auch gleich ganz bleiben lassen und so wie früher weiter machen.
                    Hat ein Kommentator in einem ähnlichen Thread auch gemeint, um diese ganze Konfusion erst gar nicht durchdenken zu müssen und auf der sicheren Seite zu bleiben.
                    Zuletzt geändert von zieglerstefankarl; 22.09.2024, 14:16.

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